Das Bahnwärterhaus an den Bahngleisen in Ossingen stand zuletzt lange leer und war dem Verfall überlassen worden. Doch 2018 wurde beschlossen, dem alten Gebäude neues Leben einzuhauchen. Andreas Hofmann und Marie-Josée Fahrny erwarben das Wärterhaus mit dem Vorhaben, es als Ferienhaus zu renovieren. Dabei sollte das Haus wo immer möglich in den Originalzustand zurückversetzt werden, als Andenken an die Hochzeit des Bahnwärterhauses.

Wenn man das denkmalgeschützte Bahnwärterhaus betritt, fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Die Holzvertäfelung und die Farben lassen einen eintauchen in eine Zeit, als das Haus Wohnort war für die Bahnwärterinnen, welche sich um die Gleise kümmerten. 

Zurück auf Anfang

Vor einigen Jahren erwarb ein Paar aus Zürich das alte, sanierungsbedürftige Haus, um es als Feriendomizil zu nutzen. Für den bahnbegeisterten neuen Hausherrn Andreas Hoffmann war das Gebäude perfekt und voller Elan machten sie sich an die Renovierung des Bauwerkes. Dabei sollte der «Ur-Bau» von 1875 als Vorbild genommen werden und nicht der Erweiterungsbau von 1930. Neben einer Architektin war auch Fritz Schneider AG stark an dem Projekt beteiligt.

Badezimmer im Retro-Look

Nachdem Strom- und Abwasserkanäle gelegt worden waren, baute die Fritz Schneider AG eine Heizung ein und kümmerte sich um das Badezimmer.  Es sollte alle Annehmlichkeiten von heute haben, wie Fussbodenheizung und Dusche, aber dennoch zum Rest des Hauses passen. Um das zu verwirklichen, wurde zum einen die ursprüngliche Aussenfassade auf einer Seite des Bades rekonstruiert, zum anderen wurden aber auch viele kleine Designdetails eingebaut. Dazu zählen neben den Bodenfliesen, welche auch im Flur verlegt wurden, die schmucken Armaturen und der Waschtisch mit speziellen, antik aussehenden Füssen. Auf Wunsch des Hausherrn wurden auch eine überhängende Toilettenspülung und U-Bahn-Fliesen angebracht. Alles in allem ist das Bad eine wunderschöne Mischung aus Alt und Neu und verkörpert einen Retro-Look, der nahtlos in den Rest des Hauses übergeht.